Führung nach X, Y oder Z?

Theorie XY und Z

In Ergänzung zu den gängigen Führungsstilen hat der Psychologe Douglas McGregor eine Theorie entwickelt, in der er zwei Menschenbilder gegenüber stellt. Nach der X-Theorie ist der Mensch faul und träge und braucht Führung. Dies begründet einen autoritären Führungsstil. In der Y-Theorie ist der Mensch motiviert, engagiert und strebt nach Verantwortung, Lob, Selbstständigkeit und Ausschöpfung seiner Fähigkeiten. Dieser Mensch braucht einen kooperativen Führungsstil.

McGregor fordert aus seinen Untersuchungen heraus, dass eine Führungskraft seine Mitarbeiter von X nach Y führen soll, um somit die Ziele des Unternehmens und der Mitarbeiter in Einklang zu bringen. Für ihn ist der kooperative Führungsstil der durchgängig überlegene.

Als weiterentwickelte These von McGregor hat William Ouchi eine Theorie Z formuliert. Er untersuchte kulturelle Einflüsse auf Führungsstile und stellte japanische Managementmethoden als eine besondere Form der kooperativen Führung dar. Japanisches Management ist sehr stark durch Gruppenarbeits- und -entscheidungsprozesse geprägt. Vor dem Hintergrund eines hohen Stellenwertes, den Arbeit und Loyalität für das Unternehmen in der japanischen Gesellschaft einnimmt, forderte Ouchi, dass diese Methoden auf westliche Unternehmen übertragen werden sollten. Er sah darin die Antwort auf die zunehmende Konkurrenz japanischer zu amerikanischen Unternehmen auf den Weltmärkten. Die meisten Versuche, Managementmethoden fremder Kulturen in andere Länder zu übertragen, sind aber in der Vergangenheit gescheitert. Eine Ursache hierfür war und ist, dass sich der Führungsstil immer aus dem Zusammenspiel von Führendem und Geführten ergibt. Was für Japan gut ist, muss nicht auch für Amerika und Europa gut sein.